Psychotherapie
Was ist Psychotherapie
Unter dem Begriff der „Psychotherapie“ versteht man die Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von psychischen Störungen mit Krankheitswert. Psychotherapie ist daher ein Oberbegriff, der sämtliche psychologischen Verfahren einschließt, die durch den Einsatz von Gesprächen auf die Veränderungen psychischer und psychosomatischer Krankheiten zielen.
Wie verläuft eine Psychotherapie?
Bei einer Psychotherapie findet in der Regel eine Sitzung pro Woche statt, jede Sitzung dauert 50 Minuten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit Hilfe neuerer Therapieansätze oft mit einer Sitzung pro 2-6 Wochen auch gute Erfolge erzielen kann. Hierfür nehme ich mir gerne 60 Minuten Zeit pro Sitzung. Ich arbeite nur auf Rechnungsbasis. Diese Rechnung ist konform der Gebührenordnung für Ärzte und kann gegebenenfalls bei einer privaten Krankenversicherung eingereicht werden.
Schweigepflicht
Als Psychotherapeut unterliege ich der Schweigepflicht. Von dem, was Sie mit mir besprechen, erfährt, ohne Ihr ausdrückliches Einverständnis, kein Dritter etwas – auch kein Arbeitgeber und keine Krankenkasse.
Wer verschreibt mir Medikamente, falls ich sie benötige?
Im Unterschied zu einem Psychiater verschreibe ich als psychologischer Psychotherapeut keine Medikamente und stelle keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen aus. Das macht der Fach- oder Hausarzt. Ob eine unterstützende Medikation hilfreich sein kann, wird gemeinsam besprochen.
Psychotherapeutische Verfahren
Es gibt vier psychotherapeutische Richtlinienverfahren, deren Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist und die daher von den Krankenkassen bezahlt werden:
- Verhaltenstherapie
- Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie,
- Psychoanalyse (Analytische Psychotherapie)
- Kognitive Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapie
Der Kerngedanke der Verhaltenstherapie ist, dass (problematisches) Verhalten erlernt wurde und auch wieder „verlernt“ werden kann. Ziel ist die Veränderung von Einstellungen, Denkgewohnheiten und unangepassten Verhaltensweisen. Anwendungsgebiete sind z. B. Suchterkrankungen, Zwangserkrankungen, Angst- und Panikstörungen, Phobien, Depressionen und Essstörungen.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Bei tiefenpsychologisch fundierten Verfahren liegt der Schwerpunkt der Behandlung auf Konflikten und Entwicklungsstörungen, die in der aktuellen Lebenssituation auftreten. Oft gibt es immer wieder kehrende Muster in Beziehungen zu anderen, die im beruflichen und privaten Umfeld auftreten können (fortwährendes Scheitern von Beziehungen, wiederholte Kränkungen etc.). Im Dialog zwischen Patientin bzw. Patient und Therapeut wird ein tieferes Verständnis für die Probleme erlangt, denen oft Erlebnisse und Erfahrungen im Leben (vor allem in Kindheit und Jugend) zugrunde liegen. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie bietet flexible Einsatzmöglichkeiten und hat ein breites Indikationsspektrum. Behandelt werden können z. B. Depressionen, Selbstwertstörungen, Angst- und Panikstörungen, Phobien, psychosomatische Symptome und Essstörungen.
Psychoanalyse (Analytische Psychotherapie)
Ziel der analytischen Psychotherapie ist das Bewusstmachen von verdrängten Gefühlen und Erinnerungen, die eine gesunde Entwicklung des Individuums blockieren. Die Ursachen sind in der Vergangenheit zu suchen. Daher soll die Patientin bzw. der Patient in der Therapie die Konflikte von prägenden Entwicklungsphasen erneut durchleben, um sie zu verarbeiten. Indikationen können z. B. sein: Depressionen, Ängste, sich wiederholende Beziehungsschwierigkeiten, Zwänge, Persönlichkeitsstörungen und selbstverletzendes Verhalten.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Hier wird problemorientiert behandelt. Man nutzt die Art, wie das Gehirn arbeitet, um über neue und andere Denkweisen neue, positivere und glücklichere Gefühle zu verankern. Hierdurch können sich auch völlig neue Möglichkeiten im Leben und Problemumgang ergeben. Ein Wohlbefinden und eine Gesundung stellen sich wieder ein.